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Rückblick: Daten und KI als Motor staatlicher Modernisierung – nationale und internationale Perspektiven

Daten und KI als Motor staatlicher Modernisierung

Daten und KI als Motor staatlicher Modernisierung © Auswärtiges Amt

13.11.2025 - Artikel

Am 12. November 2025 fand im Jakob-Kaiser-Haus des Deutschen Bundestags die Informationsveranstaltung der Datenlabore der Bundesregierung unter dem Titel „Daten und KI als Motor staatlicher Modernisierung – national und international“ statt. Auf Einladung des Data Innovation Lab kamen rund 50 Gäste für eine „Data Vernissage“ zusammen. Ziel war es, Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträgern aus Parlament und Bundesverwaltung einen Einblick in die Arbeit der Datenlabore zu geben und deren Beitrag zur digitalen Transformation des Staates sichtbar zu machen.

Daten und KI als strategische Zukunftsfelder
In ihrer Begrüßung betonte Gunda Ehmke, Leiterin des Data Innovation Lab, die Bedeutung datenbasierter Innovationen für eine moderne, leistungsfähige Verwaltung: „Daten und Künstliche Intelligenz sind zentrale Werkzeuge, um Staatlichkeit im 21. Jahrhundert neu zu denken – evidenzbasiert, effizient und bürgernah. Auch international stoßen die Datenlabore der Bundesregierung zunehmend auf Interesse und werden als Best Practice wahrgenommen.“ Gerade im parlamentarischen Raum sollte diese Innovationskraft stärker bekannt gemacht werden – ein zentrales Anliegen der Veranstaltung.
Philipp Amthor, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Digitalisierung und Verwaltungsmodernisierung, bekräftigte in einer Videobotschaft das Engagement der Regierung für eine Stärkung der datengestützten Regierungsführung und die Förderung der Sichtbarkeit der deutschen Datenlabore als Motoren der digitalen Transformation.

Impulse rund um Daten und KI kamen von Julian Braun, Chief Data Scientist im Bundesministerium des Innern (BMI), Dr. Iliya Nickelt, Chief Data Scientist des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), Hans-Christian Mangelsdorf, Chief Data Scientist und Programmleiter PLAIN im Auswärtigen Amt (AA) und Parsa Marvi, Mitglied des Bundestages und im Ausschuss für Digitales und Staatsmodernisierung und Henri Schmidt, Mitglied des Bundestags und im Ausschuss für Digitales und Staatsmodernisierung. Gemeinsam ging es um datenbasierte Verwaltung und modernes Regierungshandeln, Datenkompetenz und Technologie.

Dabei wurde deutlich: Die Potenziale sind groß, doch für eine nachhaltige Verankerung datengetriebener Ansätze in der Verwaltung braucht es gemeinsame Standards, Austauschformate und eine Kultur der Zusammenarbeit über Ressortgrenzen hinweg. Die Diskussion zeigte auch, dass Deutschland mit den Datenlaboren über eine einzigartige Struktur verfügt, um Innovationen aus der Praxis heraus zu entwickeln – und gleichzeitig international Impulse zu setzen.

PLAIN – Standard für ressortübergreifende Zusammenarbeit
„Für viele Ressorts und nachgeordnete Behörden ist PLAIN der Standard und die technische Basis für ihre Arbeit“, führte Hans-Christian Mangelsdorf, Chief Data Scientist und Programmleiter PLAIN im Auswärtigen Amt, aus. Als DevOps-Plattform konzipiert, zahlt PLAIN auf die zentrale Maßnahme der Modernisierungsagenda der Bundesregierung für Staat und Verwaltung ein – technisch souverän und als Community-Cloud auf Kollaboration ausgerichtet, um Daten und KI-Anwendungen ressortübergreifend effizient zu nutzen.

Gallery Walk: Datenlabore zeigen Praxisbeispiele
Beim anschließenden Gallery Walk präsentierten die Datenlabore der Bundesministerien eine Auswahl ihrer aktuellen Projekte. Die Gäste erhielten Einblicke in konkrete Anwendungen von Datenanalysen und Künstlicher Intelligenz – von datenbasierter Planung, Prognose und Prozessverbesserung über Monitorings und Dashboards rund um Fördermittel, Finanzplanung, wirtschaftliche Entwicklungen oder Ländersteckbriefe bis hin zu KI-Assistenzsystemen für Analysen von Reden oder internationale Verhandlungen im Rahmen der UN-Klimakonferenz COP30 (siehe https://negotiatecop.org/) in Brasilien.

Mit PLAIN – Zeit und Ressourcen sparen
Die Ausstellung bot Gelegenheit zum direkten Austausch zwischen Vertreterinnen und Vertretern aus Politik, Verwaltung und den Datenlaboren. In einer offenen Atmosphäre entstanden zahlreiche Gespräche über Chancen, Herausforderungen und künftige Kooperationsmöglichkeiten. Dabei ist auch die Nach- und Weiternutzung der entwickelten Daten- und KI-Anwendungen ein zentrales Thema, um Zeit und Ressourcen einzusparen und doppelte Arbeit zu vermeiden. Auf PLAIN stehen dafür die passenden Services zur Verfügung: Daten teilen über S3-Speicher, Source-Code teilen über Gitlab, Artefakte teilen über Artifactory und Datenanwendungen für die Verwaltung bereitstellen.

Fazit – Daten und KI sind kein Zukunftsthema
Die Veranstaltung hat gezeigt: Daten und KI sind längst kein Zukunftsthema mehr, sondern gestalten schon heute staatliches Handeln mit. Die Datenlabore der Bundesregierung leisten dabei einen wichtigen Beitrag, um Innovationen in der Verwaltungspraxis zu verankern – vernetzt, praxisnah und mit internationaler Strahlkraft.

Mehr Infos zum Data Innovation Lab unter https://www.datainnovationlab.de/

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