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GeoService - Open-Source Komponente zur souveränen Bereitstellung und Nutzung von Geodaten
portfolio.atlas (fiktive Zahlen) © Auswärtiges Amt
Der GeoService, entwickelt vom Auswärtigen Amt und der Bundesdruckerei GmbH, stellt Nutzenden eine open-source-basierte Backend-Lösung für die zentrale Bereitstellung von Geodaten zur Verfügung.
Die Datenbeladung erfolgt zunächst in einen beliebigen DataLake, einem zentralisierten Speichersystem, beispielsweise in einem S3-Speicher. Anschließend erfolgt die Übertragung der Daten über eine ETL-Strecke in eine PostGIS-Datenbank. Der Datenabruf wird über eine Open-API-Schnittstelle realisiert, welche vielseitig konfigurierbar ist. Neben React-Applikationen können also auch Shiny-Apps, BI-Tools und direkte API-Abfragen für weitere Auswertungen darauf zugreifen.
Da sich idealerweise alle Daten mit Geobezug in der Datenbankstruktur befinden, lassen sich verschiedene Anwendungsfälle mit einer Datenquelle abbilden, statt separate Datenspeicher-Systeme pro Anwendung aufzubauen. Mit geringem Aufwand lassen sich auch Sicherheitsmechanismen integrieren, um Datenabfragen gezielt auf bestimmte Nutzendengruppen zu beschränken.
Weitere technische Features des GeoService sind die automatisierten Möglichkeiten für Simplifizierung mit State-of-the-Art-Methoden, sowie der dynamische Abruf von Daten. Dadurch lassen sich die transferierten Datenmengen auf das Wesentliche, wie beispielsweise den notwendigen Bildausschnitt einer Karte, reduzieren. Um Zugriffszeiten weiter zu verkürzen und Systemressourcen effizienter zu nutzen, ist das automatisierte Caching bereits geladener Geodaten implementiert.
Was sind die Vorteile des GeoService?
Souverän: 100% Open-Source, unabhängig von außereuropäischen Anbietern
Wartungsarm: Zentrale Datenhaltung als Single Point of Truth
Effizient: Optimierte API-Schnittstellen für Fachanwendungen und Dashboards
Einfach integrierbar: Schlanke Architektur, nahtlos anschlussfähig
Wo kommt der GeoService zum Einsatz?
Mit der Datenanwendung portfolio.atlas wurde der Grundstein für die Entwicklung des GeoService gelegt. Heute kommt der GeoService als Open-Source-Komponente als Backend in der Datenanwendung zum Einsatz. Der portfolio.atlas visualisiert ehemals getrennte Datenbestände unter anderem des Auswärtigen Amts (AA) und des Bundesministeriums für Entwicklung und wirtschaftliche Zusammenarbeit (BMZ) und zeigt in einem interaktiven Dashboard erstmals eine Sicht auf das Förderengagement Deutschlands im Ausland.
Durch die Nutzung des GeoService ist die Datenbasis flexibel verfügbar und lässt sich problemlos für weiterführende Analysen oder Visualisierungen in vergleichbaren Anwendungsbereichen einsetzen. Die politische Sicht Deutschlands auf die Welt ist ebenfalls integriert (z. B. Grenzverläufe), und steht damit weiteren Anwendungen oder Use Cases zur Verfügung.
Welche Vorteile bietet der GeoService?
Anstatt die Daten in weiteren Applikationen und Visualisierungen erneut einzupflegen, kann der GeoService als sekundäre Datenquelle und zentraler Single Point of Truth dienen. Die API ist so gestaltet, dass geo-basierte Abfragen ermöglicht werden können. Wenn lediglich die Daten einer regionalen Auswahl für eine Analyse erforderlich sind, können diese direkt und ohne erneute Anbindung oder Transformation des gesamten Datenbestands ad-hoc bzw. bei Bedarf abgerufen werden.
Wie kann man den Geo-Service als Open Source Software nutzen?
Der GeoService wurde im Sinne des „Einer-für-Alle-Prinzips“ entwickelt, mit dem Ziel es allen PLAIN-Nutzenden zur Verfügung zu stellen. Ein Abruf ist im GitHub der Bundesdruckerei GmbH unter https://github.com/Bundesdruckerei-GmbH möglich. Die Weiterentwicklung steht unter einer EUPL 1.2 Lizenz, sodass alle Nutzenden zukünftig davon profitieren können.
Kontaktieren Sie uns gerne bei Anregungen für Weiterentwicklungen, Implementierung oder Fragen unter plain-bund[at]zentrale-auswaertiges.amt.de