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Digitale Souveränität Deutschlands stärken: Auswärtiges Amt und ZenDiS kooperieren bei sicherer Softwareentwicklung für die Verwaltung

v.l.r.: Hans-Christian Mangelsdorf, Alexander Pockrandt

v.l.r.: Hans-Christian Mangelsdorf, Alexander Pockrandt © ZenDis

08.10.2025 - Artikel

Die Auslands-IT des Auswärtigen Amts und das Zentrum für Digitale Souveränität der Öffentlichen Verwaltung (ZenDiS) starten eine zukunftsweisende Kooperation: Gemeinsam bauen sie ein neues Ökosystem für gehärtete Software-Container auf. Ziel ist es, die IT-Sicherheit und digitale Souveränität der deutschen Verwaltung nachhaltig zu stärken – durch geprüfte, wiederverwendbare Software-Bausteine, die offen über die Plattform openCode bereitgestellt werden.

Der souveräne „Software-Pool“ als Fundament für sichere Verwaltungssoftware

Mit dem zunehmenden Einsatz von Cloud-Technologien steht die öffentliche Verwaltung vor neuen Herausforderungen: Software muss nicht nur leistungsfähig, sondern vor allem sicher, transparent und gesetzeskonform betrieben werden. Die Deutsche Verwaltungscloud-Strategie (DVS) sowie der neue Cyber Resilience Act (CRA) geben klare Anforderungen vor, wie digitale Lösungen und Cloud-Infrastrukturen in Behörden abgesichert werden müssen.

Ein kritischer Punkt dabei sind sogenannte Container-Images – standardisierte Software-Bausteine, die Anwendungen in der Cloud lauffähig machen. Diese Container-Images müssen regelmäßig „gehärtet“, also gegen Sicherheitslücken abgesichert werden. Bislang ist das oft eine Aufgabe, die jede Behörde in Eigenregie oder mit externen Dienstleistern bewältigt – kostenintensiv und ineffizient.

Die Auslands-IT des Auswärtigen Amts und das ZenDiS möchten das ändern: „Wir bauen einen Pool an gut dokumentierten und geprüften Containern für die Öffentliche Verwaltung auf. Eine solche Infrastruktur gehört zum Fundament eines digital souveränen Staates“, sagt Alexander Pockrandt, Geschäftsführer ZenDiS. Künftig findet die Härtung durch einen automatisierten Prozess zentral auf openCode statt, orientiert sich an den Marktstandards und wird Open-Source für die Verwaltung verfügbar sein.

Hans-Christian Mangelsdorf, Chief Data Scientist und Programmleiter PLAIN im Auswärtigen Amt, unterstreicht die Bedeutung der Kooperation: „Mit der zentralen Verfügbarkeit von gesicherten Container-Images auf openCode bieten wir der großen PLAIN-Community einen entscheidenden Mehrwert und sorgen dafür, dass die Entwicklung von Daten- und KI-Anwendungen für die Verwaltung auf PLAIN künftig noch einfacher, effizienter, sicherer und souveräner wird. Für uns ist das ein großer Fortschritt, wir freuen uns, diesen gemeinsam mit dem ZenDiS zu gehen.“

„openCode macht die Softwarelieferkette der Öffentlichen Verwaltung sicher, resilient und transparent. Das bringt erhebliche Vorteile für Effizienz, Wirtschaftlichkeit und letztendlich digitale Souveränität“, führt Leonhard Kugler, Leiter Plattform und Entwicklung ZenDiS, aus.

Mitmachen erwünscht: Jetzt Teil des Ökosystems werden

Der Aufbau eines gemeinsamen Pools gehärteter Container-Images ist nur der erste Schritt. Langfristig wollen das Auswärtige Amt und das ZenDiS ein offenes Ökosystem sicherer Softwarekomponenten etablieren, das allen Behörden zur Verfügung steht – auf Bundes-, Landes- und Kommunalebene.
Die beiden Partner laden ausdrücklich weitere Akteure aus dem öffentlichen Sektor zur Zusammenarbeit ein. Je mehr Behörden ihre Software-Container auf openCode bereitstellen oder von dort nutzen, desto größer wird der Mehrwert für die gesamte Verwaltung.

„Digitale Souveränität ist Teamarbeit“, fasst Hans-Christian Mangelsdorf zusammen.
„Diese Kooperation ist der Auftakt für eine breite Initiative, um die Verwaltungsdigitalisierung in Deutschland gemeinsam sicher, offen und souverän zu gestalten.“

Behörden und Organisationen, die sich beteiligen oder mehr erfahren möchten, wenden sich gerne an info@opencode.de und plain-bund@zentrale.auswaertiges-amt.de .

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